Tipps zur Lebensdauer Ihrer Matratze: Wie lange hält eine Matratze?

Wie steht es um die Lebensdauer der Matratze, wenn wir einen Großteil unseres Lebens im Bett verbringen? Wie lange hält eine Matratze, wenn sie jede Nacht rund acht Stunden lang unser Körpergewicht und unsere Bewegungen im Schlaf stemmen muss? Über die Jahre hinweg verliert eine Matratze kontinuierlich an Stützkraft und wird durch Schweiß und Staub verschmutzt, was die Lebensdauer einer Matratze natürlich stark auf die Probe stellt. Umso wichtiger für einen gesunden Schlaf ist es daher darauf zu achten, dass sich die Matratze noch in einem ausreichend guten Zustand befindet. Viele Hersteller gewähren daher eine Art Herstellergarantie auf die Lebensdauer Ihrer Matratzen. Doch wie lange hält eine Matratze wirklich? Mit diesen Tipps können Sie aktiv dazu beitragen, die Lebensdauer einer Matratze zu verlängern und einen erholsamen Schlaf garantieren.

Das Raumgewicht – Maßzahl für die Lebensdauer einer Matratze

Die Lebensdauer einer Matratze ist vor allem von ihrer Qualität abhängig. Die Haltbarkeit einer guten Matratze beträgt rund zehn Jahre, bevor sie merklich an Stützkraft verliert und gegen ein neues Modell umgetauscht werden sollte. Eine wichtige Kennzahl für die Stabilität, Haltbarkeit und Qualität einer Matratze ist das Raumgewicht (RG), das meistens in der Produktbeschreibung angegeben wird. Das Raumgewicht hängt erfahrungsgemäß mit der zu erwartenden Lebensdauer einer Matratze zusammen und kann daher Auskunft über die Qualifizierung der Matratze für die eigenen Ansprüche geben. Somit können Sie bereits vor dem Kauf abschätzen, wie lange Ihre Matratze wahrscheinlich halten wird. Das Raumgewicht einer Matratze beschreibt das Verhältnis von Rohmasse zu Luft. Es gibt also an, wie schwer der verwendete Matratzenstoff auf einem Kubikmeter ist. Mit der Formel Gewicht (in kg) durch Volumen (in m3) können Sie das Raumgewicht einer Matratze auch selbst berechnen.

Welches Raumgewicht soll eine Matratze haben?

Bei der Frage, welches Raumgewicht eine Matratze haben soll, gilt grundsätzlich: Je höher das Raumgewicht, desto stabiler und haltbarer ist die Matratze. Wer täglich auf seiner Matratze schläft, sollte daher ein Raumgewicht von mindestens 40 auswählen. Bei einem niedrigeren Raumgewicht sinkt die Lebensdauer einer Matratze mit großer Wahrscheinlichkeit. Ausnahmen gelten hier besonders für Kinderbetten und Gästebetten: Bei Matratzen, die nur selten oder von kleinen Kindern benutzt werden, reicht auch ein Raumgewicht von 20 bis 30 aus. Die geringere Belastung – entweder durch ein niedriges Körpergewicht oder durch eine seltene Nutzung – erfordert auch eine geringere Belastbarkeit auf Seiten der Matratze. Für eine lange Lebensdauer der Matratze reicht hier erfahrungsgemäß auch ein niedrigeres Raumgewicht aus.

Ein niedriges Raumgewicht bedeutet grundsätzlich, dass die Matratze nach einer Belastung nur langsam wieder in ihre ursprüngliche Form zurückfindet. Durch die niedrige Rückstellkraft bilden sich leichter Kuhlen und die Matratze kann bereits nach kurzer Benutzung durchgelegen sein. Mit einem höheren Raumgewicht hält eine Matratze daher länger: Sie büßt nicht so schnell an Stabilität und Stützkraft ein und kann den Körper somit für etliche Jahre bei einer ergonomischen Schlafposition unterstützen. Die Lebensdauer einer hochwertigen Matratze beträgt rund zehn Jahre. Bei niedriger Qualität hält eine Matratze meist hingegen deutlich kürzer, möglicherweise nur halb so lange.

So können Sie Stützkraft und Lebensdauer Ihrer Matratze verlängern

Um die Lebensdauer Ihrer Matratze zu verlängern, können Sie Liegekuhlen zusätzlich aktiv vorbeugen. Hierzu sollten Sie ihre Matratze für eine verlängerte Lebensdauer alle vier bis acht Wochenwenden. Noch besser: Jedes Mal beim Wechseln des Bettbezugs – damit Sie es auch sicher nicht vergessen. Wichtig ist, darauf zu achten, die Matratze an beiden Seiten, längs und quer, zu drehen. Wenn die Lebensdauer einer Matratze deutlich überschritten ist oder die Matratze Vertiefungen aufweist, sollte sie dringend ausgetauscht werden, um Einbußen beim Liegekomfort zu vermeiden. Eine Matratze mit durchgelegenen Stellen kann schon nach kurzer Zeit der Gesundheit und der Schlafqualität schaden: Nach einer Nacht auf einer abgenutzten Matratze drohen schnell unangenehme Rückenschmerzen und Verspannungen. Nicht zuletzt hält eine Matratze länger, wenn schon beim Kauf auf den richtigen Härtegrad von HG 1 bis HG 4 geachtet wird. Wenn das Körpergewicht die Anforderungen der Matratze überschreitet, schadet das nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der Lebensdauer der Matratze.

Wann ein Matratzenwechsel aus hygienischen Gründen nötig ist

Auch durch permanente Verschmutzungen kann die Lebensdauer einer Matratze deutlich verkürzt werden. Wenn die Qualität der Matratze niedrig ist und sich ihr Bezug nicht abnehmen lässt, wird eine Matratze schon nach fünf bis sieben Jahren durch Schweiß, Staub und anderen Schmutz verunreinigt. Nach starker Verunreinigung ist ein Matratzenwechsel dringend nötig: Sonst müffelt die Matratze oder fängt im schlimmsten Fall sogar zu schimmeln an. Wie lange eine Matratze hält, hängt daher auch von der richtigen Reinigung und Pflege ab. Eine grobe Verschmutzung der Matratze sollte auf jeden Fall vermieden werden. Doch auch bei sorgfältiger Pflege ist ein Matratzenwechsel irgendwann nötig.

Rund einen halben Liter Schweiß verliert ein Mensch beim Schlafen. Ein Teil der Ausdünstungen und der darin enthaltenen Salze und Eiweiße dringt dabei natürlich auch in die Matratze ein. Ein feuchtes Bettklima, das dadurch entstehen kann, kann die Lebensdauer einer Matratze deutlich verkürzen. So kann sich bei geringer Belüftung und zu hohen Schlaftemperaturen kaum sichtbarer Schimmel bilden. Wenn Sie mit bloßem Auge Schimmel oder grobe Verschmutzungen entdecken, ist ein Matratzenwechsel schon längst überfällig. Auch Hautschuppen und Hausstaub setzen sich auf der Matratze ab. In dieser Schmutzschicht fühlen sich winzige Lebewesen besonders wohl: Hausstaubmilben, die sich von Hautschuppen ernähren, vermehren sich darin rasend schnell. Die Ausscheidungen der Hausstaubmilden können schnell allergische Reaktionen wie gerötete Augen oder eine verstopfte Nase auslösen. Wenn der Matratzenbezug nicht gewaschen werden kann, hält eine Matratze durch die Verunreinigung oft nur wenige Jahre, wodurch ein frühzeitiger Matratzenwechsel unvermeidbar wird. Keinesfalls sollte eine Matratze einfach auf den Boden gelegt werden: Ohne einen Lattenrost wird die Matratze nicht gut durchlüftet und Schimmel ist leider oft vorprogrammiert.

Wie reinige ich eine Matratze richtig?

Mit sorgfältiger Reinigung und Pflege kann die Lebensdauer einer Matratze verbessert werden. Aber wie reinige ich eine Matratze richtig? Grundsätzlich hält eine Matratze länger, wenn der Matratzenbezug abgenommen und gewaschen werden kann. Für Nicht-Allergiker reicht es aus, den Matratzenbezug einmal im Jahr in die Waschmaschine zu stecken. Denn auch zu häufiges Waschen kann die Lebensdauer einer Matratze verringern. In der Waschmaschinentrommel besteht die Gefahr, dass der Bezug durch die starke Reibung Schaden nimmt. Als Alternative kann ein Matratzentopper schonend für mehr Hygiene und eine längere Lebensdauer einer Matratze sorgen. Der Topper wird auf die Matratze gelegt und schützt die Matratze somit vor Schmutz und Abnutzung. Damit eine hochwertige Matratze länger hält, ist es außerdem wichtig, nicht nur das Schlafzimmer, sondern auch die Matratze regelmäßig zu lüften. Hierzu kann die Matratze etwa senkrecht an die Wand gestellt werden, idealerweise in einem Raum, der gut durchlüftet ist.